Schwangere Frau im Bikini liegt im Wasser.

Die Wassergeburt

Vor- und Nachteile einer Geburt in der Gebärwanne

Wenn Du Dir Deine perfekte Geburt ausmalst, wie sieht sie dann aus? Bist Du im Kreißsaal, planst Du eine Hausgeburt, oder kannst Du Dir vielleicht sogar eine Wassergeburt – im Krankhaus, Geburtshaus oder zu Hause – vorstellen? Viele Frauen wünschen sich eine Wassergeburt, da sie ihrem Nachwuchs dabei direkt nach der Entbindung besonders nah sein können und laut vielen Erfahrungen auch weniger Schmerzen empfinden. Klingt gut, findest Du? Dann erfährst Du in diesem Artikel alles über die Vor- und Nachteile einer Wassergeburt und die Vorbereitung auf den großen Tag der Entbindung.

Wie kann ich mich auf eine Geburt im Wasser vorbereiten?

Eine Geburt bedarf guter Vorbereitung – so ist es auch bei der Wassergeburt. Am besten lässt Du Deine Hebamme frühzeitig an dem Entschluss teilhaben, im Wasser zu entbinden. Bei einer Geburt im Geburtshaus oder im Kreißsaal eines Krankenhauses gilt es außerdem, sich rechtzeitig anzumelden und den Entbindungswunsch zu äußern. Die meisten Geburtsstationen und -häuser bieten außerdem regelmäßig Informationsabende an, bei denen Du Dir schon vorab ein persönliches Bild vom Angebot und den Möglichkeiten vor Ort machen kannst.

Bevorzugst Du eine Hausgeburt, empfehlen wir Dir, zeitnah einen Geburtspool zu leihen. Er sollte groß genug und gut zugänglich sein und wichtige Hygienevorschriften erfüllen. Erkundige Dich vorher auch, wie Du die Befüllung und den Wasserablass bei Dir zu Hause regeln kannst. Und auch die Statik sollte nicht vergessen werden – so eine Geburtspool kann ganz schön schwer werden. Frage daher am besten bei Deinem Vermieter nach, falls Du nicht im Eigenheim wohnst. :)

Mache Dir vor der Geburt auch Gedanken darüber, was Du während der Geburt im Wasser anziehen möchtest. Fühlst Du Dich nackt wohl, benötigst Du keine spezielle Kleidung. Möchtest Du Deinen Oberkörper lieber ein wenig bedecken, eignen sich zum Beispiel ein Bikinioberteil oder ein weites T-Shirt.

Wie bei vielen anderen Geburtsmethoden kannst Du auch die Wassergeburt mit Partner/Partnerin erleben. Auch Partnerinnen und werdende Papas können sich auf eine Wassergeburt vorbereiten und eigene Kleidung für die Wassergeburt mitnehmen.

Wassergeburt: So läuft sie ab

Endlich geht es los! Dein kleiner Entdecker steht in den Startlöchern und auch Du bereitest Dich auf dieses besondere Erlebnis vor. Die Geburt soll für Dich etwas Einzigartiges sein, das Du in vollen Zügen genießen kannst – und auch Deinem Baby soll es gut gehen. Wahrscheinlich hast Du Dir im Vorhinein viele Gedanken darüber gemacht, wie Du Dir die Geburt vorstellst und Deine Wünsche vielleicht sogar in einem Geburtsplan festgehalten. Da der Geburt im Wasser eine schmerzlindernde und entspannende Wirkung nachgesagt wird, hast Du Dich für diese Geburtsmethode entschieden.

Eine Wassergeburt ist in vielen Geburtskliniken, Geburtshäusern und zu Hause möglich. Erkundige Dich am besten bei der Klinik Deiner Wahl, ob die Ausstattung für eine Geburt im Wasser vorhanden ist und Dein Wunsch – auch unter Berücksichtigung von Kapazitäten – erfüllt werden kann.

Das erwartet Dich jetzt:

  • Für Deine Sicherheit und die Deines Nachwuchses sorgt während der Geburt hauptsächlich Deine Hebamme, aber auch Ärztinnen/Ärzte sind vor Ort. Sie alle kontrollieren und überwachen die Herztöne Deines Babys und behalten Deine Wehenaktivität im Auge.

  • Wann immer Du Dich danach fühlst, kannst Du in die Gebärwanne steigen. Sie ist mit Wasser gefüllt, das in der Regel zwischen 32 und 37 Grad Celsius warm ist. Das ist die Wassertemperatur, die die meisten Frauen während der Wehen als angenehm empfinden. Nur wenige Schwangere verbringen die gesamte Geburt im Wasser. Steigst Du erst dann in die Wanne, wenn der Muttermund bereits 3 bis 5 cm geöffnet ist, ist die Chance höher, dass Dein Kind auch tatsächlich im Wasser zur Welt kommt.

"Das warme Wasser wirkt wie eine natürliche PDA und lindert den Wehenschmerz. Das empfinden viele Frauen bei der Geburt als angenehm“, sagt LILLYDOO Hebamme Sissi.

  • Ein Einlauf vor Geburtsbeginn verhindert, dass während der Wassergeburt Stuhlgang austritt und das Wasser verunreinigt. Dieser ist kein Muss, viele Frauen fühlen sich danach aber wohler.

  • Dank der integrierten Stützen und Griffe bist Du während aller Geburtsphasen vollkommen frei in Deinen Bewegungen. Probiere aus, welche Geburtsposition sich für Dich am besten anfühlt. Das kann sowohl halbsitzend, sitzend oder hockend als auch liegend oder im Vierfüßlerstand sein.

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Wann kommt eine Wassergeburt für mich infrage?

Wenn Du Dein Baby im Wasser zur Welt bringen möchtest, solltest Du diesen Wunsch zunächst gegenüber Deiner Frauenärztin/Deinem Frauenarzt und vor allem gegenüber Deinen Geburtshelferinnen/Geburtshelfern äußern. Wenn Du keine besonderen Vorerkrankungen hast, Deine Schwangerschaft komplikationslos verläuft und Dein Kind mit dem Kopf nach unten liegt, ist eine Wassergeburt durchaus denkbar.

Was spricht gegen eine Wassergeburt?

  • Komplikationen während der Schwangerschaft, beispielsweise Gestose, Präeklampsie oder ß-hämolysierende Streptokokken

  • Bestimmte Vorerkrankungen der werdenden Mutter, unter anderem HIV, Hepatitis oder Diabetes

  • Geburt vor Beginn der 38. Schwangerschaftswoche, da Frühchen ein unausgereiftes Atmungssystem haben

  • Mehrlingsgeburten

  • Beckenendlage

  • Schwache kindliche Herztöne

  • Periduralanästhesie

  • Dein Blasensprung liegt bereits 12 bis 18 Stunden zurück.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Wassergeburt?

Bestimmt hast Du auch schon davon gehört, dass eine Wassergeburt als besonders sanfte Geburtsmethode gilt. Für die werdende Mutter wirkt das warme Wasser entkrampfend, Babys fühlen sich in dem warmen Wasser wohl, weil es der bekannten Umgebung im Mutterleib ähnelt. Bevor Du Dich für die Wassergeburt entscheidest, empfehlen wir Dir jedoch, alle Vor- und Nachteile abzuwägen. Am besten teilst Du Deine Gedanken zu dieser Geburtsmethode auch mit Deiner Hebamme, damit Du eine Entscheidung treffen kannst, mit der Du Dich wohlfühlst. :)

Die Vorteile einer Wassergeburt

  • Das Wasser wirkt während der Wehen entspannend und schmerzlindernd.

  • Die werdende Mutter benötigt eventuell weniger Schmerzmittel.

  • Der Rücken wird durch den Auftrieb im Wasser entlastet.

  • Das Wasser verstärkt die Wehen, wodurch der Geburtsvorgang beschleunigt wird.

  • Dammrisse und Dammschnitte sind seltener, weil das Dammgewebe durch das Wasser elastischer wird.

  • Erster Körperkontakt mit dem Baby und erstes Anlegen sind noch im Wasser möglich.

Die Nachteile einer Wassergeburt

  • Die Position in der Gebärwanne macht das Eingreifen bei unvorhergesehenen Komplikationen schwieriger.

  • Die Betäubung mittels Periduralanästhesie ist ausgeschlossen.

  • Das warme Wasser kann zu Kreislaufproblemen führen.

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Birgt eine Wassergeburt Risiken für mein Baby?

Eine Wassergeburt würde Dir gefallen? Dann geht es Dir wie vielen Schwangeren. Vielleicht zweifelst Du aber auch noch, weil Du Dir Sorgen um die Gesundheit Deines Babys machst. Auch damit bist Du nicht allein, denn viele Frauen fragen sich, wie lange das Baby bei einer Wassergeburt unter Wasser ist und ob eine Geburt im Wasser Risiken mit sich bringt.

Die gute Nachricht: Das Infektionsrisiko bei einer Wassergeburt ist nicht größer als bei einer Geburt außerhalb des Wassers. Auch die Sorge darüber, dass Dein kleiner Entdecker Wasser einatmet, können wir Dir nehmen. Das haben wir dem Tauchreflex zu verdanken, der auch Atemschutz-Reflex genannt wird. Er sorgt dafür, dass die Luftröhre Deines Babys durch reflexartiges Luftanhalten verschlossen wird. Mit Sauerstoff wird Dein Kind in der Zwischenzeit trotzdem versorgt, nämlich über die Nabelschnur. Sobald Dein kleiner Entdecker dann Luft schnuppert, fängt er an, richtig zu atmen.

Eine Geburt ist ein natürlicher Vorgang. Planbar ist sie daher nicht und verläuft eventuell anders als Du es Dir im Vorfeld ausgemalt hast. Nichtsdestotrotz ist sie eine besondere Erfahrung für Dich und wir wünschen Dir, dass Du sie in vollen Zügen genießen kannst. Ob durch eine Geburt an Wasser oder an Land – am wichtigsten ist doch, dass es Deinem kleinen Entdecker und Dir gut geht.

Häufig gestellte Fragen

Bei einer Wassergeburt verbringst Du als Gebärende eine oder mehrere Geburtsphasen in einem speziell darauf ausgelegten Geburtsbecken mit einer Wassertemperatur von 32 bis 37 Grad Celsius. Der Vorteil: Eine Wassergeburt wirkt entspannend und schmerzlindernd. Nachteile sind, dass bei unvorhergesehenen Komplikationen nicht so schnell eingegriffen werden kann und dass keine PDA möglich ist.

Bei einer Wassergeburt entscheidest Du, zu welchem Zeitpunkt Du Dich in das 32 bis 37 Grad warme Geburtsbecken begeben möchtest und welche Geburtsposition für Dich am angenehmsten ist. Überwacht werden Du und Dein Baby von Geburtshelferinnen/Geburtshelfern. Direkt nach der Entbindung kann Dir Dein Baby noch im Wasser auf die Brust gelegt werden.

Viele Frauen bevorzugen es, während einer Wassergeburt nackt zu sein. Wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, kannst Du Dir für die Geburt beispielsweise ein weites T-Shirt oder ein Bikinioberteil einpacken.

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