Hand von einem Frühchen

Frühgeburt

Dein Baby ist ein Frühchen – Was Du wissen solltest und was Du tun kannst

Etwa acht bis neun Prozent aller Babys werden zu früh geboren, sind also so genannte “Frühchen” – aber was ist eigentlich “zu früh”? Zu Frühgeburten und ihren Ursachen gibt es unendlich viele Informationen. In diesem Artikel haben wir für Dich die häufigsten Risikofaktoren für Frühgeburten zusammengefasst, wie Du ihnen vorbeugen kannst und wie Du Dein früh geborenes Kind am besten unterstützt.

Wann spricht man von einer Frühgeburt?

Von einer Frühgeburt im medizinischen Sinne spricht man, wenn Dein Baby vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Außerdem werden Frühchen nach ihrem Gewicht in drei verschiedene Gruppen eingeteilt:

· Neugeborene mit extrem geringem Geburtsgewicht (unter 1.000 Gramm)

· Neugeborene mit sehr geringem Geburtsgewicht (1.000 bis 1.500 Gramm)

· Neugeborene mit geringem Geburtsgewicht (1.500 bis 2.500 Gramm)

Nur etwa ein Prozent aller Neugeborenen wiegt unter 1.500 Gramm. Diese Babys haben ein stark erhöhtes Risiko für Komplikationen. Langfristige Untersuchungen zeigen glücklicherweise, dass die meisten der Frühchen nicht nur überleben, sondern ein weitestgehend unbeschwertes Leben führen.

Ursachen und Risikofaktoren von Frühgeburten

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt erhöhen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Anzahl der Kinder mit geringem Geburtsgewicht fast verdoppelt. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: etwa, dass immer mehr Schwangerschaften wegen Empfängnisproblemen durch künstliche Befruchtung entstehen und der Embryo sich somit nicht ideal einnisten kann. Oder, dass immer mehr Mütter in höherem Alter ein Baby bekommen. Auch Mehrlingsschwangerschaften erhöhen das Risiko für eine Frühgeburt, da sie Muttermund und Plazenta stärker belasten. Weitere mögliche Risikofaktoren sind:

  • Wiederholte Fehl- oder Frühgeburten

  • Wiederholte Operationen am Uterus, zum Beispiel Ausschabungen, Myomentfernungen und Entfernung von Teilen des Gebärmutterhalses.

  • Alkohol- oder Nikotinkonsum und Drogenkonsum in der Schwangerschaft

  • Erkrankungen der Mutter, vor allem Vaginalinfektionen, aber auch Präeklampsie, HELLP-Syndrom und Diabetes Mellitus

  • Besonders hohes oder junges Alter der Mutter

  • Plazentainsuffizienz, vorzeitige Plazentalösung oder Plazenta praevia

  • Erhöhte Fruchtwasserproduktion und Überdehnung der Gebärmutter durch Fehlbildungen des Kindes (zum Beispiel Spina Bifida)

Nicht zuletzt kann ein verfrühtes Einsetzen der Wehen aber auch ein Alarmsignal des Babys sein – etwa aufgrund einer drohenden Unterversorgung über die Plazenta. Da sogenannte Risikoschwangerschaften heutzutage von Beginn an engmaschig medizinisch betreut werden, können Früh- und Fehlgeburten immer häufiger verhindert werden. Nur 7,3 Prozent aller Geburten sind in Österreich Frühgeburten.

Einige Risikofaktoren, wie etwa die Infektionsgefahr, kannst Du in Absprache mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt selbst positiv beeinflussen. Ohnehin sind die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft wichtig. Durch sie können mögliche Ursachen für eine Frühgeburt rechtzeitig erkannt und bei Bedarf frühzeitig behandelt werden. Durch die heute mögliche intensive Pflege und Behandlung haben auch Frühgeborene inzwischen die besten Chancen, gesunde Kinder zu werden.

Anzeichen für eine Frühgeburt

Eine drohende Frühgeburt kündigt sich oft durch vorzeitige Wehen oder das Platzen der Fruchtblase an. Neben diesen unverkennbaren Symptomen können aber noch andere Anzeichen darauf hindeuten, dass Dein Baby sich zu früh auf den Weg machen könnte:

  • Menstruationsähnliche Krämpfe

  • Ausfluss (oft riechend und verfärbt) als Zeichen einer Infektion

  • Vaginale Blutungen

  • Verlust von Fruchtwasser

Entdeckst Du eines dieser Anzeichen, solltest Du so schnell wie möglich Deine Frauenärztin/Deinen Frauenarzt kontaktieren oder in die Notaufnahme gehen. Gerade Blutungen müssen in der Frühschwangerschaft zwar nicht zwangsläufig besorgniserregend sein, aber sicher ist sicher! Deine Ärztin/Dein Arzt wird dich untersuchen und überprüfen, ob Deine Symptome auf eine drohende Frühgeburt hindeuten. Abhängig von Deiner Schwangerschaftswoche werden dabei die Herztöne deines Kindes mittels eines CTGs angehört und damit die Versorgung des Kindes beurteilt. Außerdem untersucht er oder sie Lage und Struktur der Plazenta, die Fruchtwassermenge und die Länge und Öffnung des Gebärmutterhalses.

Je nach Ergebnis der Untersuchung wird dann die Behandlung eingeleitet. Im Falle einer Infektion etwa kann diese oft lokal gut behandelt werden. Mit Antibiotika oder Antimykotika sowie sogenannten Milchsäurebakterien kann die natürliche Abwehrflora unterstützt oder wiederhergestellt werden. Vor der 34. Schwangerschaftswoche kann außerdem mittels einer Kortisonbehandlung die Lungenreife Deines Babys gefördert werden, sollte nach ausführlicher Testung tatsächlich eine Geburt drohen. Das ist sehr wichtig, sollte es wirklich zu einer Frühgeburt kommen. In den meisten Kliniken werden sogenannte Fibronectin Tests durchgeführt, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Geburt in den nächsten 7-14 Tagen ankündigen oder ausschließen können. Fibronectin ist ein Eiweiß und Bestandteil der Eihäute, welches bereits sehr früh im Scheidensekret nachgewiesen werden kann, sogar bevor geburtsrelevante Wehen einsetzen oder ein Blasensprung erfolgt ist. Mithilfe diese Tests kann auch entschieden werden, ob eine aktive Wehenhemmung oder eine Behandlung zur Lungenreife notwendig ist. Das kann wichtig sein, wenn keine objektiven Kriterien, wie zum Beispiel eine Verkürzung des Gebärmutterhalses oder ein Fruchtblasenvorfall diese Behandlungen notwendig machen.
Unter Umständen bekommst Du Bettruhe oder wehenhemmende Medikamente verordnet, um eine zu frühe Geburt zu verhindern. Oder – wenn Dein kleiner Entdecker schon so weit ist – die Geburt wird vorbereitet. Die Entbindung sollte im Falle einer Frühgeburt nach Möglichkeit in einer Klinik mit Neonatologie stattfinden, damit Dein Baby nach der Geburt bestmöglich medizinisch versorgt ist.

Herausforderungen früh geborener Kinder

Je früher Dein Baby zur Welt kommt, desto unreifer sind seine Organe und sein Immunsystem, die daher außerhalb der schützenden Gebärmutter Unterstützung brauchen. Ab der 23. Schwangerschaftswoche gilt ein Baby medizinisch als lebensfähig, mit jeder weiteren Woche sinkt das Risiko möglicher (Spät)folgen. Auch gerade das Geburtsgewicht spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Gesundheit frühgeborener Kinder geht: Wiegt ein Baby bei der Geburt über 2.500 Gramm, ist seine Überlebenschance bereits 200-mal so hoch wie bei einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm. Kinder, die in dieser Schwangerschaftsphase geboren werden, werden von ihren Ärztinnen und Ärzten besonders intensiv auf neurologische Probleme untersucht. Auch zur Vorbeugung von Krampfanfällen, Seh- und Hörschäden, chronischen Lungenproblemen und Entwicklungsstörungen werden sehr kleine Frühgeborene besonders umfassend medizinisch betreut.

Einen wichtigen Meilenstein, die sogenannte Lungenreife, erreichen Babys mit abgeschlossener 34. Schwangerschaftswoche, vorher kann sie bei einer drohenden Frühgeburt durch Kortisongabe medikamentös gefördert werden (RDS-Prophylaxe). Außerdem werden früh geborene Babys wegen dieser möglichen Folgeerkrankungen besonders betreut:

  • Hirnblutungen

  • Häufigere Infekte aufgrund des unreifen Immunsystems

  • Darmentzündungen, Bauchschmerzen, Blutungen

  • Frühgeborenenretinopathie (Veränderungen der Netzhaut des Auges)

  • Hyperglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel)

Das Ziel der besonderen Überwachung ist hier, diese Erkrankungen bereits früh zu diagnostizieren und möglichst sogar zu verhindern. Du und Dein Baby werdet in der Klinik nach einer Frühgeburt von medizinischem Fachpersonal besonders sorgfältig betreut. Scheue Dich nicht, Deine Fragen zu stellen!

Vorbeugung

Zu Anfang das Wichtigste: Frühgeburten können nur selten durch das Verhalten der Mutter beeinflusst werden. Die Faktoren, die sie auslösen sind sehr unterschiedlich und ganz individuell.
Streng solltest Du allerdings in Bezug auf Konsum von Nikotin/Alkohol oder anderen Drogen zu Dir sein – hier droht nicht nur nachweislich ein signifikantes Frühgeburtsrisiko, sondern auch das erhöhte Risiko für frühe oder späte Fehlgeburten. Auch das passive „Mitrauchen“ zählt zu den bekannten Risikofaktoren.
Wenn Du Bedenken hast oder Dir Sorgen machst, sprich mit Deiner Hebamme oder Deiner Ärztin/Deinem Arzt darüber. In vielen Fällen werden sie Dich sicher beruhigen können. Auch die Vorsorgeuntersuchungen sind sehr wichtig, damit Risiken früh erkannt und gegebenenfalls behandelt werden können. Gerade bei einer gesteigerten Angst vor Frühgeburten – weil Du es vielleicht schon einmal erlebt hast – solltest Du mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt über die Möglichkeit engmaschigerer Vorsorgen sprechen. Zudem kannst Du auch Deine Hebamme frühzeitig in Deine Ängste und Befürchtungen einweihen und eine regelmäßige Vorsorge bei ihr parallel wahrnehmen.


Viele Frühgeburten gehen auch auf Infektionen in der Gebärmutter oder der Vagina der Mutter zurück. Auch wenn eine Infektion verschiedenste Ursachen haben kann, gibt es einige Dinge, die Du als Schwangere beachten kannst, um dem vorzubeugen, allen voran natürlich eine gute Hygiene.
Hast Du den Verdacht, dass eine Infektion vorliegen könnte (etwa, weil Dein Intimbereich juckt oder Du ungewöhnlichen Ausfluss hast), solltest Du Dich schnellstmöglich von Deiner Ärztin/Deinem Arzt behandeln lassen. Auch ein intaktes Immunsystem kann bei der Abwehr solcher Infektionen helfen. Ausgewogene Ernährung und angemessene Bewegung sind sowieso immer gut – auch dazu beraten Deine Hebamme und Deine Ärztin/Dein Arzt Dich sicher gern. Bei wiederholt nachgewiesenen Infekten, solltest Du den Intimbereich regelmäßig mit Milchsäurederivaten in Zäpfchen- oder Cremeform behandeln, um die Scheidenflora zu stabilisieren und damit lokalen Infekten vorzubeugen.
In einigen Fällen kann sogar die operative Stabilisierung des Gebärmutterhalses, die sogenannte prophylaktische Cerclage, sinnvoll sein. Besonders wenn Dein Gebärmutterhals verkürzt ist oder Du eine Operation des Gebärmutterhalses hattest, oder wenn Du unter Gebärmutterhalsinsuffizienz oder vorzeitiger Eröffnung des Gebärmutterhalses leidest, wird Deine Ärztin/Dein Arzt diese Option prüfen. Ab der 16. Schwangerschaftswoche kann Dein Gebärmutterhals operativ gestärkt werden, um eine vorzeitige Eröffnung zu verhindern.

Ohnehin ist die Aufklärung über mögliche Risiken sehr wichtig zur Vorbeugung von Frühgeburten. Du solltest Deinen Alltag möglichst gut an die Schwangerschaft anpassen und Risikofaktoren vermeiden. In Watte packen musst Du Dich deshalb natürlich nicht! Auch schwanger kannst Du weiter ein aktives und buntes Leben führen. Sprich doch mit Deinen medizinischen Vertrauenspersonen auch darüber, wie Du das in der Schwangerschaft schaffst. In unseren Magazinartikeln zu den Themen “Schwanger – und jetzt?", “Schwangerschaftsfahrplan" und “Was gibt es in der Schwangerschaft zu beachten?” bekommst Du außerdem hilfreiche Tipps und Tricks.

Mythen rund um die Frühgeburt

In der Schwangerschaft machen Eltern sich häufig viele Gedanken. Wenn dann Komplikationen auftreten, wandeln diese sich oft in Sorgen oder gar Selbstvorwürfe. Aber wir können Dich beruhigen: Für viele der Mythen, die um das Thema Frühgeburt kreisen, gibt es absolut keine wissenschaftlichen Belege. Einige davon haben wir hier für Dich aufgelistet.

  • Schwimmen: Schwimmen ist in der Regel sogar sehr gesund für Schwangere. Es ist eine gelenkschonende Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben. Auch das Infektionsrisiko ist dabei nicht erhöht. Wenn Deine Ärztin/Dein Arzt nichts dagegen hat, spricht nichts gegen ein paar Bahnen im Pool.

  • Sorgen, Streit und negative Gedanken: Natürlich ist es gut, wenn Du in der Schwangerschaft möglichst entspannt bleibst. Aber sind wir mal ehrlich – das klappt einfach nicht immer. Die Hormone tun da oft ihr Übriges. Und solange Du nicht unter Dauerstress stehst, kann Dein Baby wunderbar damit umgehen. Wenn Du allerdings wirklich das Gefühl hast, dass es Dir mental ungewöhnlich schlecht geht, sprich mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt. Das kommt vor und ist kein Grund, sich schlecht zu fühlen oder gar zu schämen!

  • Flugreisen: Grundsätzlich kannst Du auch in der Schwangerschaft problemlos fliegen. Der veränderte Druck im Flugzeug und die Metalldetektoren am Flughafen stellen keine Gefahr für Dein Baby dar. Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du die Reiseplanung mit Deiner Frauenärztin/Deinem Frauenarzt absprichst – in Spezialfällen wird vom Fliegen in der Schwangerschaft nämlich tatsächlich abgeraten.

  • Sex in der Schwangerschaft: Bei einer komplikationslosen Schwangerschaft ist erlaubt, was euch gefällt. Dein Baby ist in der Fruchtblase bestens geschützt. Hattest Du schon einmal eine Fehlgeburt oder treten andere Schwangerschaftskomplikationen auf, solltest Du Dich auch hier von Deiner Ärztin/Deinem Arzt beraten lassen. Kondome sind für den prophylaktischen Infektionsschutz nicht nötig. Sollte allerdings eine bekannte Infektion bei einem der Partner vorliegen, sollte der Infekt therapiert werden, bevor neuerlich Verkehr aufgenommen wird.

  • Mehr essen müssen in der Schwangerschaft: Selbstverständlich sollte in der Schwangerschaft keine aktive Diät gemacht werden, aber mehr zu essen, um das Kind ausreichend zu ernähren ist auf gar keinen Fall nötig und bei deutlich „mehr als nötig“-Konsum kann das sogar ein Risiko für eine Versorgungsstörung wie Diabetes oder Bluthochdruck und damit für eine Frühgeburt darstellen.

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Wochenbett und Mutterschutz

Die Zeit nach der Frühgeburt ist für Dein Baby, Dich und Deine Partnerin/Deinen Partner voller Herausforderungen. Euer kleiner Entdecker liegt wahrscheinlich in einem Wärmebett, ist vielleicht an einige Geräte angeschlossen und wird engmaschig von Ärztinnen/Ärzten und Pflegepersonen betreut, um seine Körperfunktionen zu überwachen beziehungsweise zu regeln und mögliche Folgekrankheiten zu behandeln oder zu verhindern. Aber auch wenn Du Dich dabei vielleicht ein wenig hilflos fühlst – Du kannst ganz viel für Dein Baby tun!

  • Körperkontakt:
    Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung Deines Babys ist der Körperkontakt. In vielen Krankenhäusern wird deshalb großen Wert darauf gelegt, dass Dein Baby möglichst viel Zeit bei Dir oder Deiner Partnerin/Deinem Partner verbringt – am besten Haut an Haut. Das nennt man “Kangarooing” und es bedeutet stundenlanges Kuscheln mit Deinem Baby – klingt toll, oder? So schenkt ihr eurem kleinen Entdecker Wärme und Geborgenheit und werdet selbst auch sicherer im Umgang mit eurem Baby. Außerdem stärkt es nachweislich die Vitalfunktionen Deines kleinen Entdeckers und hilft ihm beim idealen Start ins Leben.

  • Muttermilch:
    Frühgeborene können Milch oft noch nicht richtig verdauen und bekommen deshalb zu Anfang eine Frühchennahrung aus Zucker und Wasser, teils über eine Sonde, wenn die Kraft zum Saugen noch fehlt. Sobald Dein kleiner Entdecker in der Lage ist, Milch zu verdauen, kann abgepumpte Muttermilch ihm guttun. Vormilch und Milch von Müttern Frühgeborener enthält wichtige Nährstoffe in besonders hoher Konzentration. Sie hilft außerdem, die Darmflora und das Immunsystem Deines Babys aufzubauen. Dazu wirst Du im Krankenhaus wenn nötig mit Sicherheit beraten.

  • Frühchenkleidung und -windeln:
    Früh geborene Babys sind oft sehr klein. Die meisten Windeln in der kleinsten Größe sind für Babys ab 2 Kilo Gewicht geeignet, so auch die Windeln von LILLYDOO. Für kleinere Babys gibt es im Krankenhaus spezielle Frühchenwindeln. Kleidung für Frühgeborene gibt es inzwischen auch im Einzelhandel. Du solltest auf natürliche, möglichst unbehandelte Materialien achten, um die Haut Deines kleinen Entdeckers nicht zu reizen. Online gibt es auch ganz spezielle Frühchenkleidung, die kleine Taschen und Öffnungen für medizinische Geräte und Schläuche hat und sich mit Hilfe von Klettverschlüssen ganz leicht öffnen und schließen lässt.

  • Hilfe und Unterstützung:
    Das medizinische Fachpersonal im Krankenhaus ist erfahren im Umgang mit Frühgeborenen. Schon auf der Station wird man euch auf die Betreuung und Pflege eures Babys zu Hause vorbereiten. Nutze diese Zeit, um möglichst viel Sicherheit und Selbstvertrauen zu tanken.

    Auch nach dem Krankenhausaufenthalt kann eine Hebamme euch unterstützen. Darauf habt ihr mindestens zwölf Wochen lang gesetzlichen Anspruch, bei Bedarf sogar bis zum Ende der Stillzeit. Mit einem entsprechenden Attest übernehmen viele Krankenkassen außerdem eine Haushaltshilfe und Du könntest Anspruch auf eine verlängerte Mutterschutzzeit haben.

Außerdem ist bei Frühchen eine gute ärztliche Betreuung wichtig, da eventuelle Spätfolgen oft nicht sofort festgestellt werden können. Eine gute Ärztin/ein guter Arzt begleitet Dich und Deinen kleinen Entdecker sicher und kompetent durch die Kindheit.

Das Leben mit Frühchen

Der gemeinsame Start ins Familienleben lief anders als geplant und vielleicht nicht
ganz leicht. Aber ihr seid dabei nicht alleine! Du kannst (medizinische)
Unterstützung bekommen und es ist völlig in Ordnung, diese auch anzunehmen und
einzufordern. Informiere Dich bei Deiner Krankenkasse, welche Behandlungen und
Unterstützungsleistungen übernommen werden. So gut wie alle neonatologischen
Stationen haben ein sogenanntes “Frühe Hilfen Programm”, in Kooperation mit sozialpädiatrischen
Zentren. Hier werden früh geborene Kinder über Jahre von Expertinnen und
Experten weiterbetreut, so dass sie sich bestmöglich entwickeln können.

An Liebe, Wärme und Zuwendung wird es Deinem kleinen Entdecker ohnehin nicht
mangeln, aber vergiss auch Dich und Deine Partnerin/Deinen Partner nicht. Auch
das Wochenbett der Mutter sollte nicht zu kurz kommen. Wenn Familie oder Freundinnen/ Freunde Unterstützung anbieten, höre in Dich hinein
und nimm an, was Dir guttut. Und wenn Du magst, sprich über Deine Erfahrungen
mit der Frühgeburt. Egal ob mit Deiner Hebamme, Freunden und Freundinnen,
Deiner Familie oder in einer Selbsthilfegruppe – Erfahrungen zu teilen kann
helfen. Wir wünschen Dir viel Glück für die Zukunft mit Deinem kleinen
Entdecker!

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